Plauer See

Mecklenburgs drittgrößter See lockt mit zahlreichen Badestellen

Vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim und wieder zurück: Wer den Plauer See umfährt, wechselt zweimal den Landkreis. Auch von dieser geografischen Variation abgesehen, hat Mecklenburgs drittgrößter und Deutschlands siebtgrößter See viel zu bieten, vor allem eine große Zahl Badestellen für jeden Geschmack.

Zunächst ein paar Eckdaten: Der Plauer See ist knapp vierzig Quadratkilometer groß und im Schnitt knapp sieben Meter tief. An seiner tiefsten Stelle erreicht er sogar rund 25 Meter. Er bildet den westlichen Endpunkt der Mecklenburgischen Seenkette, die an der Müritz beginnt. Diese wird von der Elde durchflossen. Daher gehört die Strecke zur Bundeswasserstraße Müritz-Elde-Wasserstraße. Dabei verbindet der Lenzkanal den Plauer See mit dem östlich davon gelegenen Petersdorfer See. Eine Halbinsel ragt in den Plauer See, der Plauer Werder. Im Plauer See liegt noch die kleine Kohlinsel. In der Nähe der nördlichen Buchten bei Alt Schwerin, die zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gehören, findet man das Naturschutzgebiet Nordufer Plauer See mit dem Aussichtspunkt „Moorochse“. Über die Elde gelangt man später, nachdem man unter anderem Lübz und Parchim passiert hat, zu deren großem Schwesterfluss mit ähnlichem Namen, der Elbe.

Neben der Stadt Plau am See sind rund um den Plauer See zahlreiche kleinere Orte und touristische Einrichtungen angesiedelt, vor allem Campingplätze, wie zum Beispiel auf dem Plauer Werder. Ein noch weitgehend unbefestigter Radweg umgibt den Plauer See. Er ist rund 55 Kilometer lang. Über weite Strecken können Radfahrer auch die gut ausgebauten Radwege längs der großen Landstraßen benutzen, beispielsweise zwischen Malchow und Karow und zwischen Karow und Plau am See. Allerdings muss man auf einem Teil der Route zwischen Malchow und Karow einen Umweg in Kauf nehmen, da der Radweg hinter Alt Schwerin auf rund zwei Kilometern fehlt. Neben den Radfahrern können sich natürlich auch Wasserbegeisterte am Plauer See austoben: In diesem Bade- und Wassersportparadies mit vielen flachen Eingängen in den See sind unter anderem Schwimmen, Segeln, Surfen, Tauchen, Bootfahren und Angeln möglich. Die besten Angelplätze sind allerdings oft nur per Boot erreichbar, so dass es sich empfiehlt, ein Boot auszuleihen, wenn man kein eigenes hat. Die Uferwälder beherbergen zahlreiche Vogelarten, die zum Teil auch in dem Ausstellungszentrum „Karower Meiler“ vorgestellt werden, welches zum Nationalpark „Nossentiner/Schwinzer Heide“ gehört. Plau am See bietet einen großzügigen Jachthafen und auch eine Jugendherberge, in der Sport großgeschrieben wird. Wer nicht selbst sportlich aktiv sein möchte, löst ein Ticket für eines der Fahrgastschiffe, die in der Saison zu Bootstouren einladen, und lässt sich von Plau am See in Richtung Malchow oder gar Waren (Müritz) schippern.

An Badestellen unterschiedlicher Couleur mangelt es dem Plauer See nicht. An dem weitgehend naturbelassenen Ufer des Gewässers sind an mehreren dieser Plätze auch Hunde willkommen. Vom Lenzkanal ausgehend kann man, wenn man sich gegen den Uhrzeigersinn bewegt, zwischen folgenden Stränden und Badestellen wählen: Direkt am Kanal in Lenz befindet sich die erste, die als gut eingeschätzt wird und von wo man die Schiffe der Fahrgastschifffahrt nahe vorbeigleiten sieht. Beim Malchower Naturcamping kommt man zur nächsten, mit einer Einstufung als ausgezeichnet. Dort kann man Volleyball spielen, für Kinder wurde ein Spielplatz eingerichtet. Die Stelle in Alt Schwerin selbst ist nur als ausreichend eingeschätzt, doch auf dem Werder findet man mehrere kleinere naturbelassene Plätze, wo man ins Wasser gehen kann. In Quetzin/Richtberg liegt eine Badestelle, die als ausgezeichnet bewertet wird, mit Liegewiese, Imbiss und Sanitärgebäuden. Dort wird einmal im Jahr das Quetziner Strandfest veranstaltet. Beim Ferienpark Heidenholz steht eine Badestelle zur Verfügung, die ebenfalls das Prädikat „ausgezeichnet“ erhalten hat und als sehr gepflegt und familiengerecht beschrieben wird. An diesem Ort kann man Ruderboote ausleihen oder auf der großen Liegewiese ausruhen. Recht bekannt ist die Badestelle an der Seeluster Bucht, auch sie als ausgezeichnet eingeschätzt. Sie besteht aus einem langen Sandstrand an der Promenade, wo sich vor allem auch Familien wohlfühlen können. Ein bewachter Parkplatz und ein Imbiss sind hier vorhanden. Unweit davon gibt es an der Dresenower Mühle in Seedorf eine einfache Badestelle, die das Prädikat „gut“ führen darf. In Bad Stuer, wo auch der Bärenwald Müritz beheimatet ist, kann man die Ruhe und den umgebenden Wald an der dortigen Badestelle genießen. Schließlich verfügt auch Zislow über eine kleine Badestelle mit guter Qualität. Von dort sind es nur wenige Kilometer bis zurück nach Lenz bei Malchow.