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von Müritzquerung

Harsewinkel siegt beim DLRG-Rettungsschwimmer-Cup

Harsewinkel verteidigt Titel am Strand von Warnemünde

Rettungsschwimmer Wettkampf Rostock Ostsee
Foto: Daniel-André Reinelt/DLRG e.V.

Auch am letzten Tag zeigten sich Ostsee und Strand von Warnemünde von ihrer besten Seite. Bei sehr viel Sonne und wenig Wind waren die Athletinnen und Athleten beim 26. Internationalen DLRG Cup noch einmal gefordert. Unter den knapp 30 Teams setzte sich schließlich erneut die Auswahl aus Harsewinkel (Westfalen) mit hauchdünnem Vorsprung (321 Punkte) gegen Halle-Saalekreis (314) durch. Platz drei geht nach Lüneburg (227). Beste Mehrkämpferin ist Lea Kötter (Lüneburg), bester Mehrkämpfer erneut Clemens Wulkopf (Harsewinkel).

„Erwartungsgemäß waren hier Harsewinkel und Halle-Saalekreis sehr stark, aber auch die Dänen aus Vejle haben überrascht. Die haben natürlich die See vor der Tür und somit beste Trainingsbedingungen. Doch man merkt, dass Harsewinkel auch ohne Meer in der Nähe dank zahlreicher Trainingslager und jahrelanger Aufbauarbeit hier wieder mal dominierte. Das war ein toller Wettkampf mit drei Tagen top Bedingungen hier“, resümiert DLRG Teammanager Holger Friedrich.

Morgens um 8 Uhr gingen die Sportlerinnen und Sportler bereits zum Surf Ski Race (Rettungskajak) an den Start. Die Männer sorgten direkt für die erste Überraschung des Tages: Gleich drei Athleten aus Harsewinkel sicherten sich ihre Plätzchen auf dem Podium. Vizeweltmeister Nordin Sparmann hatte die meiste Kraft und Ausdauer und paddelte souverän vor seinen Teamkollegen Clemens Wulkopf sowie seinem Bruder Noel Sparmann ins Ziel. Bei den Frauen hatte wie schon im Vorjahr Lea Kötter (Lüneburg) die stärksten Arme und sich mit gut 150 Meter Vorsprung abgesetzt. Während Carla Strübing (Region Uetersen) sich Silber sicherte, mussten die Kampfrichter bei Platz drei ganz genau hinsehen. Alena Heinrichsmeier (Langenberg) und Andrea Eling (Halle-Saalekreis) gingen nahezu zeitgleich ins Ziel, die Entscheidung fiel dann aber doch für Heinrichsmeier.

Realitätsnahe Disziplinen

Die nächste Disziplin machte am ehesten deutlich, wie nah die Disziplinen am Alltag eines Rettungsschwimmers sind: Rescue Tube Rescue. In dieser Staffel aus vier Athleten gibt es einen Flossenschwimmer, zwei Helfer und ein „Opfer“. Die Rettung erfolgt mit dem Gurtretter (Rescue Tube). Im hüfttiefen Wasser übernehmen die Helfer das Opfer und bringen es an den Strand. Hier kam es in beiden Finals zu spannenden Wettläufen. Bei den Männern rettete die Truppe aus Lüneburg am schnellsten. Die Auswahl aus Gelsenkirchen-Buer kam als zweite, Magdeburg als dritte ins Ziel. Bei den Frauen legten die Sportlerinnen von Region Uetersen zunächst mächtig vor, gaben auf dem Rückweg aber wichtige Meter an Halle-Saalekreis ab, die letztlich Gold holten. Harsewinkel, die sich kurzfristig von der besten Mehrkämpferin des Vorjahres, Alica Gebhardt, verstärken ließen, holten unterwegs ebenfalls gut auf und erreichten als zweite das Ziel. Dritte wurden die Frauen von Region Uetersen.

Nach der Mittagspause traten die Teilnehmer zum Oceanwoman beziehungsweise Oceanman Relay an. Das ist die Staffelvariante des spektakulären Rettungstriathlons, bei dem die Athleten nach dem Losverfahren schwimmen, auf Rettungsbrett sowie Rettungskajak unterwegs sind. Die Mannschaft aus Gelsenkirchen-Buer sprintete, schwamm und paddelte souverän vor Harsewinkel ins Ziel. Der dritte Platz ging wie im letzten Jahr nach Schweden (Huvudtränare NSC). Auf Seiten der Frauen absolvierte das Team Halle-Saalekreis den kräftezehrenden Triathlon als erste. Bei Silber und Bronze wurde es kurz vorm Ziel noch einmal eng. Harsewinkel schaffte es dann aber mit einer knappen Körperlänge vor Lüneburg.

Zur tagesabschließenden Mixed Ocean Lifesaver Relay (Rettungstriathlon gemischt) peitschte aufkommender Wind die Ostsee doch noch einmal auf, so dass die Rettungssportlerinnen und -sportler noch einmal alle Kräfte mobilisieren mussten. Harsewinkel brachte die meisten Energiereserven auf und errang souverän die Goldmedaille, gefolgt von Gelsenkirchen-Buer und Halle-Saalekreis. Diese Disziplin hat auch das Olympische Komitee im Blick, sollte der Rettungssport 2032 in Australien olympisch werden.

Über den Rettungssport

Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Er entstand aus der Idee heraus, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen. Denn gute Rettungssportler sind auch gute Rettungsschwimmer. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können. In der DLRG betreiben zehntausende Menschen aktiv den Rettungssport, vom lokalen Verein bis hin zum internationalen Wettkampf.

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