Schwimmnews - Aktuelles aus dem Schwimmsport
Schwimmtest in Neustrelitz
Viele Nichtschwimmer in der Mecklenburgischen Seenplatte
Gut die Hälfte aller Mädchen und Jungen, die die Grundschule verlassen, können nicht oder nicht sicher schwimmen. Zwar steuert Neustrelitz diesem Trend positiv entgegen, aber es gibt noch viel zu tun, um alle Schüler als sichere Freischwimmer zu zertifizieren.
Laut bundesweiter Statistik kann jedes zweite Kind, das die Grundschule verlässt nicht oder nicht sicher schwimmen. Wie es in der Luisenstadt Neustrelitz mit der Schwimmfähigkeit der Mädchen und Jungen in der dritten Klassenstufe ausschaut, hat die DRK Wasserwacht in dieser Woche bereits im fünften Jahr in Folge mittels Schwimmtest überprüft. Trotz herbstlicher Bedingungen am Glambecker See, stellten sich 89 der insgesamt 213 angereisten Schüler der Herausforderung und sprangen bei 16°C Lufttemperatur in das 19°C warme Wasser. Hier forderten Schulkoordinator Torsten Krüger und 20 Rettungsschwimmer der Wasserwacht standardisierte Disziplinen von den Grundschülern ab, um deren Fähigkeiten im Wasser auszutesten. „Neben 25 Meter, die schwimmerisch gemeistert werden mussten, standen auch das Tief- und Streckentauchen, der Seestern (schwebend auf dem Rücken im Wasser liegen) und die Selbstrettung auf dem Plan“, erklärte Torsten Krüger. Während im vergangenen Jahr noch 67,8 Prozent der Kinder die geforderte Schwimmstrecke ohne Probleme absolvieren konnten, wurde in diesem Jahr eine Steigerung bei den Freischwimmern verzeichnet. Insgesamt 73,03 Prozent der Mädchen und Jungen schafften die Seepferdchen-Strecke. „An diesem positiven Trend haben wir als Wasserwacht sicher auch einen großen Anteil, denn alleine in diesem Jahr wurden in den Sommerferien 17 Schwimmkurse in Neustrelitz und Waren (Müritz) angeboten und von 315 Kindern und Jugendlichen genutzt. Weiterhin bieten wir seit vielen Jahren in unseren eigenen vier Kindertagesstätten Schwimmkurse für die Vorschüler an“, so der Rotkreuzler. Aber ein kleiner Wermutstropfen bleibt dennoch. Lediglich 21 der 89 Kinder, die sich dem Test stellten, konnten alle fünf Aufgaben bestehen. „Das zeigt uns, dass es noch Potential nach oben gibt und die Schwimmfähigkeit der Grundschüler weiterhin nicht zufriedenstellend ist“, resümiert Torsten Krüger. Die 124 Kinder, die am Ufer verblieben waren, haben aber nicht nur gelangweilt auf das Wasser des Glammi´s geschaut. Sie gingen die Baderegeln durch und was hinter den Geboten und Verboten steckt und erkundeten „Was schwimmt oder was sinkt?“. Nach genauer Auswertung der erhobenen Daten, soll die Zusammenarbeit zwischen Wasserwacht und Schule noch weiter intensiviert werden.