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Drohnenpiloten beim Hochwassereinsatz
Drohnenspezialisten der DLRG im Saarland im Einsatz
Während des Hochwassers Mitte Mai im Saarland entsendete die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) umfangreiche Hilfe in das betroffene Gebiet. Neben den örtlichen Einsatzkräften aus dem Landesverband Saar waren drei Wasserrettungszüge der DLRG aus Rheinland-Pfalz und eine hochspezialisierte Drohneneinheit des Bundesverbandes im Einsatz. Diese war von der Landeshauptstadt Saarbrücken angefordert worden, um Bilder im Schadensgebiet zu erstellen.
Die Spezialisten brachen mit verschiedenen Drohnen ausgestattet ins Einsatzgebiet auf. Darunter befanden sich auch zwei sogenannte Fixed-Wing-Drohnen, die mit ihrem Tragflächen einem Flugzeug ähnlich sind. Dadurch können die Geräte in kurzer Zeit sehr große Gebiete abfliegen und zugleich lange in der Luft bleiben.
Bestückt wurden die Geräte mit einer Multispektralkamera. Anders als bei klassischen Kameras werden dabei mit sechs verschiedenen Kameras Bilder aufgenommen und später zu einem Bild zusammengesetzt. „Durch die unterschiedliche Kombination einzelner Farbkanäle werden beispielsweise die Reflexionseigenschaften von Oberflächen besonders gut dargestellt. So können etwa mit Wasser überflutete Flächen deutlich hervorgehoben werden“, erklärt Tim Reddehase, Vermessungstechniker und Mitarbeiter im Fachbereich Drohnen der DLRG. „Nach unserer Vorstellung kann dies zukünftig auch automatisiert erfolgen.“
Das Vermessungsamt der Stadt konnte die Aufnahmen im Anschluss aufbereiten und in das Geo-Informations-System des Führungsstabes einspielen. So sollte es möglich werden, notwendige Maßnahmen bei einer befürchteten zweiten Flutwelle anhand aktueller Kartendaten planen zu können. Da weitere starke Regenfälle ausblieben, wurden die Daten dann nicht benötigt. Der stellvertretende Leiter Einsatz der DLRG, Alexander Kille, zieht dennoch ein positives Fazit: „Die DLRG zeigte, wie der Einsatz von moderner Technik bei Unwettereinsätzen helfen kann. Diese Technik können wir schnell in den Einsatz bringen und werden damit unserem eigenen Anspruch als größte Wasserrettungsorganisation gerecht.“